Wie Hegels kognitive Semantik Newtons „Regel IV der Experimentalphilosophie“ untermauert und damit van Fraassens „konstruktiven Empirismus“ unterminiert
Ключевые слова:
kognitive Gegenstandsbezogenheit, Kausalerklärung, Fernkräfte, Regel IV, Kausalrealismus, Newton, Hegel, Kant, Harper, van Fraassen, M. FriedmanАннотация
Kants Critik der reinen Vernunft entwickelt eine einsehende, kräftige Semantik des singulären, spezifisch kognitiven Gegenstandsbezugs, die wichtige Folge für die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie rechtfertigt, und die ganz unabhängig vom transzendentalen Idealismus auch noch heute gut vertretbar ist. Die Freilegung dieser kognitiven Semantik vom transzendentalen Idealismus ist Hegels Verdienst. Hier will ich zeigen, dass diese kognitive Semantik die methodologischische Regel IV Newtons stark und direkterweise untermauert, zu Gunsten von Newtons Kausalrealismus bezüglich Gravitationskraft. Zuerst betrachten wir Newtons Regel IV der Experimentalphilosophie und ihre Rolle in Newtons Rechtfertigung seines Kausalrealismus bezüglich Gravitationskraft (§ 2). Dann fasse ich diese kognitive Semantik zusammen (§ 3) und zeige, wie sie in der Regel IV eingebettet worden ist und dadurch diese stark untermauert (§ 4). Dieses Fazit erhellt einen entscheidenden, bisher unbeachteten Fehlschluß in Bas van Fraassens Kernargument für seinen anti-realistischen „konstruktiven Realismus“, der sich auch in vielen üblichen Einwände gegen den Realismus vorkommt (§ 5). Diese Probleme erhellen eine zweite Unzulänglichkeit des konstruktiven Empirismus: in aller Kürze, dass er selber nicht (so zu sagen) „empirisch“ adäquat ist, insofern er der klassischen Mechanik Newtons inadäquat ist (§ 6). Diese Unzulänglichkeit hebt ein chronisches empiristisches Mißverständnis der newtonschen Mechanik hervor (§ 7). Darüber hinaus trägt diese kognitive Semantik zur Verbesserung einer „semantischen Deutung“ der Wissenschaftstheorien viel bei, besonders dadurch, dass sie die falsche Ansicht unterminiert, dass physikalische Gesetze tatsächlich „lügen“ (§ 8). Also in diesen Hinsichten verfügen Newton, Kant und Hegel noch über entscheidend wichtige Einsichten für die heutigen Wissenschaftstheorie und -geschichte (§ 9).